Mit großer Erwartung fuhren wir nach Prag. Der Bus brachte uns zur Prager Burg, dem Sitz des tschechischen Präsidenten. Nach kurzer Besichtigung des Veitsdoms und der Teilnahme an der großen Wachablösung führte uns der Weg durch das „kleine Prag“ über die Karlsbrücke in den Stadtteil Josefov, dem jüdischen Viertel von Prag.

Hier trafen wir mit Frau Dr. Michaela Vidlakova, einer Überlebenden aus Theresienstadt zusammen. Als Sechsjährige kam die Pragerin in das Ghetto. Sie erzählte uns von ihren Erinnerungen an die Zeit, zeigte uns Bilder und ihr Lieblingsspielzeug, welches sie in Theresienstadt stets begleitete. Mit warmen Worten formulierte sie den Wunsch, dass wir diese Zeit der Unmenschlichkeit nicht vergessen dürfen und immer wachsam sein sollen, damit keine Diktatur mehr Menschen so verfolgt und vernichtet.

Nach diesem beeindruckenden Erlebnis besuchten wir im jüdischen Viertel noch mehrere Synagogen und konnten so unser Wissen über die jüdische Religion erweitern. Ein Stadtbummel beendete den Tag im herrlichen Prag. Die vorweihnachtliche Atmosphäre hat uns allen nach diesen erlebnisreichen und interessanten Studientagen gut getan.

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