Ein fächerübergreifendes Projekt

Im Schulprogramm der Mosaik-Grundschule Peitz ist der Erziehung zur Weltoffenheit, Solidarität und Toleranz ein wesentlicher Platz eingeräumt. Dazu haben die Lehrkräfte und Eltern ein umfangreiches Projektkonzept erarbeitet, welches die Geschichte des jüdischen Volkes, jüdisches Leben bis hin zur Verfolgung und Ermordung der europäischen Juden in der Zeit des deutschen Faschismus behandelt.
Unter dem Titel „Theresienstadt und ich“ arbeiten Schülerinnen und Schüler des 6. Jahrganges in den Fächern Deutsch, Kunsterziehung, Musik, Politische Bildung, Geographie und LER fächerübergreifend an dem Thema, welches seinen Höhepunkt in einer einwöchigen Studienfahrt nach Terezin (Theresienstadt) und Prag findet. Die Arbeit in der Gedenkstätte Theresienstadt und im jüdischen Viertel von Prag an authentischen Orten eröffnet den Schülerinnen und Schülern die Möglichkeit, historische Fragen und historisches Denken in einer völlig neuen Dimension kennen zulernen. Damit erreicht man bei den Heranwachsenden eine Nachhaltigkeit des erworbenen Wissens, was in der üblichen Unterrichtskulisse nicht erwartet werden kann.
In diesem Schuljahr 2011/12 nehmen im Februar 2012 zum zehnten Mal wieder Schülerinnen und Schüler der 6. Klassen an der Projektfahrt teil. Betreut wird die Gruppe von Lehrkräften und Eltern, sowie in Terezin und Prag von zwei Freiwilligen der Aktion Sühnezeichen. Beim Besuch in Prag ist im jüdischen Viertel Zeit zur Begegnung und zum intensiven Gespräch mit einer Zeitzeugin geplant, die als Kind in das Ghetto nach Theresienstadt kam.
Während der Studienfahrt realisieren die Schülerinnen und Schüler 28 Unterrichtseinheiten.
Die Präsentation der Ergebnisse der Projektarbeit erfolgt am 08. Mai 2012 in der Mosaik-Grundschule Peitz. Dazu werden neben den Eltern der Schülerinnen und Schüler auch die Amtsdirektorin Frau Hölzner und der Stiftungsratsvorsitzende der Teichlandstiftung e.V. Herr Geißler eingeladen.
Wir sind der festen Überzeugung, dass diese Form der Projektarbeit für die Erziehung zur Weltoffenheit und Toleranz auf dem Weg in eine globale Kommunikations- und Wissensgesellschaft eine nachhaltige positive Wirkung bei den Schülerinnen und Schüler unserer Region erzielt.
Alle Teilnehmer erhalten im Anschluss einen Nachweis, der die Teilnahme an der Bildung- und Studienfahrt belegt.
Peitz, den 27.01.2012

Frank Nedoma
Rektor